Mit  dem integralen Ansatz zum Gesundheitstraining bin ich dem salutogenetischen Ansatz, der durch den Forscher und Soziologen Antonovsky bekannt wurde, verbunden. Salutogenese  bezeichnet Wege zur Erhaltung und Erzeugung von Gesundheit und betont die gesundheitsfördernden Zusammenhänge. Hier spielt die Balance und das Fliessgleichgewicht zwischen Gesund- und Kranksein eine zentrale Rolle.

Salutogenese heißt wörtlich Erzeugung von Gesundheit und bezeichnet Wege zur Erhaltung und Erzeugung von Gesundheit. Salutogenese wurde vor allem durch den Forscher und Therapeuten Antonovskys in seinen Arbeiten zum Thema Gesundheit bekannt.

Der herkömmliche, pathogenethische Ansatz fragt danach, was krank macht, um die krankmachenden Ursachen und Symptome zu finden und zu beseitigen bzw. sie zu vermeiden und zu heilen. Gesundheit ist hier letztlich die Abwesenheit oder das Freisein von Krankheit. Im gesundheitsorientierten Konzept der Salutogenese fragt man dagegen nicht, was einen krank macht, sondern umgekehrt, was eigentlich mehr oder weniger gesund erhält und gesund macht.

Antonovsky illustriert sein Konzept mit dem schönen Bild eines Flusses. In den Strömungen, Stromschnellen, Strudeln und Windungen des Lebens-Flusses befindet sich der Mensch in einem sich ständig veränderndem Fliessgleichgewicht zwischen gesundheitsfördernden- (Salutogenese) und krankheitsfördernden Zusammenhängen (Pathogenese). Gleich einem Rettungsschwimmer würde ein ärztlicher Therapeut mit einer pathogenetisch ausgerichteten Medizin versuchen, einen Ertrinkenden aus dem Strom zu retten.

In der Salutogenese hingegen will man den Menschen ermöglichen, zu schwimmen, gut und besser zu schwimmen. Dieses gute Schwimmen wird für Antonovsky dadurch möglich, dass die Menschen grundsätzlich Schwimmer sind. Sie verfügen über geistig-seelische Fähigkeiten und Sinnorientierungen, um mit Herausforderungen, Problemen und Bedrohungen umgehen zu können. So können sie gesund bleiben bzw. sich wieder erholen.

Die Praxis der Achtsamkeit  bedeutet in der Flussmetapher, auch manchmal nur am Fluss zu sitzen, nicht schwimmen und einfach dem inneren Beobachter und Wahrnehmenden zu begegnen - ohne etwas zu tun.

Tun und Nicht-Tun - zwei Arten zu sein, die sich ergänzen, die letzendlich zusammengehören. Der Raum, in dem wir einfach wahrnehmen und erfahren was ist , ohne zu tun, ist der Raum der Achtsamkeit und Meditation.